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ZTIW-02-2013

Lorem ipsum dolor sit amet 2 NEWSLETTER FÜR ZAHNTECHNISCHE MEISTERBETRIEBE DER INNUNGEN ARNSBERG UND MÜNSTER Zukunftssicherung, Information, Beratung : Die Zahntechniker-Innungen Westfalen 2 NEWSLETTER FÜR ZAHNTECHNISCHE MEISTERBETRIEBE DER INNUNGEN ARNSBERG UND MÜNSTER Beruf und Politik ZahnTechnikerInfo Westfalen "Zahnreport" derBarmerGEK: TeurerZahnersatz? Begleitet von folgender Pressemitteilung vom 23.04.13 gab die Barmer-GEK einen Zahnreport heraus, der sich im Detail mit unterschiedlichen zahnärztlichen Versorgungsbereichen beschäftigt: "BARMER GEK Zahnreport 2013: Hoher Privatkostenanteil beim Zahnersatz Berlin (23.04.2013). Wer neuen Zahnersatz braucht, muss tief ins Portemonnaie greifen. Das zeigt eine Aufschlüsselung im heute vorgelegten BARMER GEK Zahnreport 2013. Im Jahr 2009 lagen die Durchschnittskosten für neuen Zahnersatz demnach bei 1.382 Euro je Betroffenem. Davon mussten Patienten 56 Prozent, nämlich durchschnittlich 776 Euro, privat aufwenden. Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK, sieht Handlungsbedarf. Zwar seien die Eigenanteile seither nicht so dramatisch gestiegen wie von vielen befürchtet. "Aber der schleichende Trend zu höheren Privatkosten ist unverkennbar. Nirgendwo sonst im Gesundheitswesen ist die Aufspaltung in eine solidarisch finanzierte Sockelversorgung und privat getragene Premiumbehandlung weiter fortgeschritten." Über den Einsatz teurer Versorgungsalternativen werde der Privatkostenanteil in die Höhe getrieben und die Basis der Festzuschüsse weiter abgesenkt. "Wir müssen deshalb das Modell der Festzuschüsse reformieren, indem wir den Anstieg der über die private Gebührenordnung der Zahnärzte abgerechneten Leistungen bremsen."  Schleichende Privatisierung des ZE Die Wissenschaftler vom Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung (ISEG) in Hannover weisen in der Studie den Trend zu steigenden Privatkosten beim Zahnersatz nach. So stiegen die Eigenleistungen für Zahnersatz zwischen 2005 und 2009 inflationsbereinigt um 18 Prozent. Der Privatanteil an den Gesamt- kosten legte um einen Prozentpunkt von 55 auf 56 Prozent zu. Studienautor Professor Dr. Thomas Schäfer erklärt: "Für die darauffolgenden Jahre ist aus Daten der Gesundheitsausgabenrechnung des Bundes belegt, dass diese Entwicklung weitergegangen ist. Insgesamt müssen wir von einem noch höheren Niveau der Eigenleistungen ausgehen." In diesem Zusammenhang verweist der Autor auf die Dunkelziffer von Fällen, die komplett privat finanziert werden. "Die privaten Eigenleistungen werden daher in den von uns ausgewerteten Daten systematisch untererfasst." Viel Zahnersatz in Deutschland Der Report liefert erstmals umfassende bevölkerungsbezogene Auswertungen von Zahnersatzleistungen wie Kronen, Brücken oder Implantaten. Für die Analyse griffen die Versorgungsforscher vom ISEG auf Heil- und Kostenpläne der früheren Gmünder ErsatzKasse GEK aus den Jahren 2001 bis 2009 zurück. Dabei zeigt sich eine überraschend hohe Versorgungsrelevanz von prothetischen Leistungen. So wurde im Jahr 2009 für 11,5 Prozent der Bevölkerung mindestens ein Heil- und Kostenplan für Zahnersatz abgerechnet. Knapp die Hälfte entfiel auf Neueingliederungen, der Rest auf Wiederherstellungen und Reparaturen. Die Inanspruchnahme von Frauen lag 1,6 Prozentpunkte über derjenigen von Männern. Noch deutlicher ist die Variation im Altersverlauf: Auf dem Gipfel der Inanspruchnahme, bei den 77-Jährigen, bekommen rund 27 Prozent der Bevölkerung Zahnersatz, wobei das Gros auf Reparaturen entfällt." Vollständiger Report der Barmer für Leser der Online-Ausgabe: Siehe InfoBox! VDZI-Präsident Uwe Breuer: „Statt ursachengerechter Aufklärung beim Zahnersatz wieder nur neue Legenden!“ BERLIN/FRANKFURT AM MAIN, 25. APRIL 2013. „Zahnersatz wird teurer“, so lautet die Quintessenz der Pressemeldungen, medial lanciert von der Barmer GEK bei der Vorstellung ihres Zahnreports 2013. Eine hochinteressante Studie mit zahlreichen wichtigen Sachhinweisen wird jedoch leider von der Krankenkasse selbst entwertet, weil man beim Zahnersatz damit eine politische Absicht verfolgt: mehr Steuerungsmacht in die Hand der Krankenkassen bei kommenden Reformen. Dies veranlasst den Präsidenten des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), Zahntechnikermeister Uwe Breuer, zu einer ausführlichen Kommentierung aus der Sicht der zahntechnischen Meisterbetriebe: „So interessant und wertvoll das Zahlenwerk der Barmer GEK im Einzelnen ist, so falsch ist ihre Verwendung zur Begründung der politischen Forderung beim Zahnersatz. Die Krankenkasse hat hier mit statistischem Geschick gearbeitet, um öffentliche Irreführung über die Ursachen der höheren Kostenanteile der Versicherten in politischer Absicht zu betreiben. Das hat die Studie nicht verdient. Eine Chance zu einer guten Interessenvertretung wurde zunächst vertan. Das Ergebnis, wonach zahnärztliche Versorgungen mit Zahnersatz für den Patienten zu höheren Zuzahlungen geführt haben, ist so richtig wie falsch; hierfür hätte es für diese Aussage keiner umfangreichen Untersuchung bedurft. Die irreführende Ursachendarstellung soll die wahren Gründe verschleiern, für die die gesetzlichen Krankenkassen mitverantwortlich sind und mit denen sie seither viele Milliarden Euro Zuschüsse eingespart und damit als höhere Zuzahlungen ihren Versicherten zugemutet haben. (Fortsetzung auf Folgeseite) VDZI-PräsidentBreuer mahnt inderZahnersatzdebattemehrSachlichkeitan Ausgabe 02/13 - 03.05.2013

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